Vorausschauende Planung senkt Kosten und spart Energie
Es ist ratsam, sich vor der Planung der Innenausrichtung oder diverser Stromanschlüsse zu überlegen, welche energetisch wichtigen Faktoren beim Hausbau unverzichtbar sind. Ein entscheidender Vorteil beim energiebewussten Hausbau ist die Ausrichtung des Gebäudes. Diese Ausrichtung entscheidet später darüber, wie viel Schatten, Sonne und Wind das Haus ausgesetzt ist. Ein zusätzlicher Faktor ist die Bauweise und die damit verbundene Wärmedämmung.
Auch bei einem Fertighaus gibt es Potenzial, um das eigene Energiebewusstsein zu berücksichtigen. Große Fenster an der Südseite garantieren kostenlose Wärme, sofern sie eine Genehmigung erhalten. Grundsätzlich sollte der Standort des Hauses nach der Sonne ausgerichtet sein. Damit reduziert man Heizkosten, wenn beispielsweise Räume mit einem geringen Heizbedarf gen Süden angelegt werden. Die passive Nutzung der Sonnenenergie ist ideal für das Kinderzimmer oder das Wohnzimmer.
Effiziente Solarzellennutzung
Damit die zunehmend gefragten Solarzellenmodule optimal arbeiten, sollten auch diese wie das Haus nach Süden ausgerichtet sein. Entscheidend für eine optimale Nutzung von Photovoltaikmodulen sind der Winkel sowie die Neigung der Module. Experten raten zu einem Winkel von 30 Grad. Dieser entspricht damit der Dachneigung und sollte den größtmöglichen Stromgewinn erreichen. Allerdings arbeiten Solarzellen nur dann effizient, wenn keine Schatten durch die Häuser in der Nachbarschaft oder durch Bäume entstehen. Bei einer Reihenschaltung der Module reduziert jede einzelne Zelle gleichzeitig die Leistung der anderen Modulzellen.
Wärmeverluste und Wärmebrücken vermeiden
Auch wenn der Traum vom selbst geplanten Haus reizvoll ist, gibt es vor der Umsetzung der Baupläne einiges zu bedenken. Jeder Quadratmeter, ob Fertighaus oder Eigenbau, führt zu Wärmeverlusten. Insbesondere bei stark verwinkelten Gebäuden ist die Energiebilanz daher bedenklich. Ein kompaktes Fertigteilhaus oder eine kastenähnliche Form des Hauses sind, energetisch betrachtet, perfekt zum Energiesparen.
Das Verhältnis der Wandfläche zur Wohnfläche ist entscheidend für die Energiebilanz. Die reduzierten Außenflächen versprechen nicht nur einen sinnvollen Beitrag zum Energiesparen. Sie verringern zudem die Ausgaben für eine langfristig optimierte Wärmedämmung und andere Maßnahmen zum Energiesparen. Risikostellen wie Fenster und Hausecken bilden sogenannte Wärmebrücken. Hier besteht Gefahr, dass ein Wärmeverlust entsteht und zudem die Schimmelgefahr erhöht ist. Mit einer gut durchdachten Dämmung kann man solche Wärmebrücken vermeiden.
Ökologische Dämmstoffe am Vormarsch
Bei vielen zukünftigen Hausbesitzern haben die klassischen Dämmstoffe wie Polystyrol-Hartschaum oder Mineralwolle ausgedient. Sie setzen auf ökologische Dämmstoffe wie Hanf, Flachs, Kork oder Schafwolle. Dämmstoffe aus unerschöpflichen Rohstoffen wie Holzfaserdämmplatten sind ideal für Wandverkleidungen und Dachdämmungen. 30 Prozent der energiebewussten Hausbauer setzen auf nachwachsende Dämmstoffe wie Zellulose. Die Zelluloseflocken werden aus Altpapier gewonnen und sind ein guter Wärmespeicher, der im Sommer einen effizienten Hitzeschutz gewährleistet.
Rauschmittelarme Hanfsorten sind hautverträglich und werden als Schüttdämmstoff oder als Hanfmatte verarbeitet. Interessante Alternativen sind Perlite und Kalziumsilikatplatten. Besonders bei Fundamenten und Sockeln bewährt sich Perlite, ein vulkanisches Gestein mit hoher Wärmedämmung. Kalziumsilikatplatten sind durch ihren hohen pH-Wert relativ schimmelbeständig und eignen sich für eine Innendämmung ohne Dampfbremse.